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BT II schafft Klassenerhalt

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Im Lokalderby ging die Turnerschaft mit der zur Zeit wohl sichersten und eingespieltesten Aufstellung an den Start. Mit Linus Richter am Hauptschlag und Julian Scharf am Zweitschlag. Hinten starteten Matthias Menche, Hendrik Schlegel und Jakob Lützow. Die Mannschaft hatte sich für den Spieltag viel vorgenommen. Immerhin sollte nicht weniger als der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht werden. Dazu war ein Sieg notwendig. Also warum nicht gegen den „Lieblingsgegner“ VfK. Das Hinspiel ging nur knapp mit 2:3 Sätzen verloren.

Es entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel, wobei der VfK immer in Führung lag, ohne sich entscheidend absetzen zu können. Beim Stand von 7:9 sah es nicht gut aus. Jetzt zeigt sich aber, dass die Mannschaft in ihrer ersten Bundesligasaison schon einiges dazugelernt hat. Über eine sichere Feldabwehr, ein solides Zuspiel und ein geduldiges Angriffsspiel konnte Punkt für Punkt aufgeholt werden. Auch die Eigenfehler des Gegners kamen zur rechten Zeit. Letztlich setzte sich die BT in der Verlängerung mit 12:10 durch.

Im zweiten Satz konnten sich die Spieler des Neulings noch weiter steigern, während der VfK deutlich in der Konzentration abbaute und sehr viele Eigenfehler produzierte. Ergebnis war ein deutliches 11:6 für die BT im zweiten Satz. Wie schon oft zeigte sich aber jetzt im dritten Satz, dass eine Mannschaft nach einer 2:0-Satzführung doch erstmal etwas nachlässt und sich auf dem Erreichten ausruht. So auch jetzt.
Der Gegner wurde wieder deutlich stärker und die BT konnte ihr gutes Spiel aus dem zweiten Satz nicht fortsetzen. Einfache Stockfehler in der Abwehr und Fehler im Angriff bzw. im Aufbauspiel  sorgten vom Satzanfang an dafür, dass der VfK deutlich in Front ging. Schnell war klar, dass ein vierter Satz gebracht wurde. Der Dritte ging aber erstmal mit 6:11 verloren.

Vor dem vierten Satz wechselten die Nordberliner in der Abwehr. Für Jakob Lützow (inoffiziell der MSP des Jahres) kam Florian Bucher ins Spiel und gab der Abwehr von Beginn an mehr Sicherheit. Der vierte Satz war wieder deutlich ausgeglichener als die Sätze 2 und 3. Beim Stand von 9:7 für den VfK roch es schon nach einem fünften Satz. Die BT profitierte aber dann von zwei direkten Angabefehlern der Gegner. Der erste Matchball beim Stand von 10:9 konnte noch nicht genutzt werden. Letztlich konnte der Aufsteiger den Satz und damit das Match aber wiederum durch einen Eigenfehler des Gegners mit 12:10 gewinnen.

Es war geschafft. Ein überraschender, in manchen Phasen etwas glücklicher aber nicht unverdienter Sieg war eingefahren. Endlich auch eine Mannschaft aus dem oberen Teil der Tabelle geschlagen. Die Freude war groß. Die Gefahr des Abstiegs war gebannt. Auch rechnerisch waren nun alle Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt.

Berliner Turnerschaft II – VfK 01 Berlin II 3:1 (12:10 11:6 6:11 12:10)
Es spielten: Julian Scharf, Linus Richter, Matthias Menche, Jakob Lützow, Hendrik Schlegel, Florian Bucher

Zu Beginn des Satzes wurde Sebastian Kehrer für Linus Richter am Schlag eingewechselt. Julian Scharf übernahm die Angaben. Der erste Satz wurde recht deutlich verloren. Im zweiten Satz fing sich die Mannschaft dann aber, nachdem die eigene Fehlerquote im Laufe des Satzes immer geringer wurde. Der Gegner half zur rechten Zeit und trotz der personellen Wechsel sah das bis dahin recht gut aus. 11:6 für die BT im zweiten Satz.

Leider konnte der Zuspieler, Hendrik Schlegel, im dritten Satz aufgrund einer Verletzung nicht mehr weiter spielen. Dadurch musste die gesamte Hintermannschaft neu sortiert werden. Die Mitte und das Zuspiel übernahm Matthias Menche (nach einer Publikumsumfrage der MVP der Truppe 🙂 ) und Jakob Lützow kam wieder in die Mannschaft. Die Wechsel taten dem Spiel der BT nicht gut. Abstimmungsschwierigkeiten, ungenaue Vorlagen  und viele Fehler im Rückschlag und vor allem beim Anschlag machten den Gegner unnötig stark. Schnell waren die Gnutzer mit 6:2 in Führung. Es galt zu handeln. Linus Richter wurde für Julian Scharf für die Anschläge eingewechselt. Das sollte die Fehlerquote bei den Angaben wieder deutlich verringern und so dafür sorgen, dass die BT wieder in das Spiel zurückfindet. Das gelang wie erhofft. Punkt für Punkt kam man näher heran. Beim 9:9 war der Ausgleich da und der Satz wurde mit 11:9 eingetütet. Wer nun aber dachte „Das war’s“ und die Spieler aus Schleswig-Holstein würden das Spiel jetzt abschenken, sah sich getäuscht. Der Kampfgeist der Gnutzer Truppe war unglaublich und so beherrschten sie den vierten Satz. Diesem unbändigen Willen und diesem Druck im Angriff konnte die BT im vierten Satz nicht standhalten. Zurecht ging dieser Durchgang mit 11:7 an die „Nordmänner“.
Der 5.Satz war dann die klassische Crunchtime. Keine Mannschaft konnte sich richtig absetzen.  Die Konzentration und Kondition einiger Berliner Spieler war am Limit angekommen. Immerhin war das der 9. Satz an diesem Nachmittag. Die Zuschauer erlebten packende, nicht immer hochklassige Ballwechsel. Letztlich waren die Berliner aber immer in Führung und setzten den Gegner damit immer weiter unter Druck. Als es immer mehr Richtung Satzende ging, konnten die Gnutzer dem Druck nicht mehr standhalten und mit einem Angabefehler gaben sie den entscheidenden Satz an die Berliner mit 12:14 ab.

Berliner Turnerschaft II – TSV Gnutz 3:2 (7:11 11:6 11:9 7:11 14:12)
Es spielten: Julian Scharf, Linus Richter, Sebastian Kehrer, Matthias Menche, Jakob Lützow, Hendrik Schlegel, Florian Bucher

Geschafft!!!  Ein denkwürdiger Faustballnachmittag ging zu Ende. 4:0 Punkte !!! Das hatte die 2. Mannschaft der BT bisher in der Saison nicht geschafft. Eine tolle Leistung und Lohn für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Truppe.