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BT 2 sichert Klassenerhalt

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Nach der sehr erfolgreichen Hinrunde der 2. Mannschaft der BT, den ernüchternden Ergebnissen am letzten Spieltag und der langen (6 Wochen) Weihnachtspause kam diesem ersten Spieltag des Jahres  eine hohe Bedeutung zu. Gegen zwei Kontrahenten aus dem hinteren Teil der Tabelle sollte sich zeigen, ob die Reise weiter nach oben in der Tabelle geht, oder ob sich die Mannschaft doch noch ernsthaft mit dem Abstieg befassen muss.

Die ersten guten Nachrichten waren, dass Julian Scharf nach seiner Verletzung und auch Frank Nest erneut für diesen Spieltag zur Verfügung standen.

Wie nicht anders zu erwarten konnte sich keiner der Mannschaften im ersten Satz deutlich absetzen.  Immer wenn man dachte die BT könnte sich nun endlich absetzen folgte eine druckvolle Angriffsaktion der Südberliner. Der gegnerische Block machte den BT-Angreifern das Leben wiederholt schwer. Geduld war gefragt. Beim Stand von 9:8 für die BT nahmen diese, wie in solchen Situationen üblich, eine Auszeit. Das zahlte sich aus. Ein Angabefehler vom DJK und eine  schwache Angabe, die dann zum entscheidenden Angriff genutzt werden konnte, waren die Folge.

Der erste Satz war in trockenen Tüchern. Noch lief nicht alles rund und ohne die Eigenfehler des Gegners hätte man diesen Satz sicher nicht gewonnen.
DJK Süd zeigte dann auch im zweiten Satz, dass sie es besser können. Ein 4:0 Rückstand konnte schnell wettgemacht werde. Ohne eigene Fehler und mit einer konsequenten Chancennutzung im Angriff ließen sie der BT im zweiten Satz keine Chance. Dazu gesellten sich auf deren Seite auch noch ungewohnt viele Angabefehler von Frank Nest.

Aber die Nordberliner wussten woran es gelegen hatte und setzten in den beiden folgenden Sätzen alles daran es besser zu machen. Das gelang nicht sofort. Schnell lag man mit 6:2 zurück. Aber aufgeben war keine Option. Schnell konnte ausgeglichen werden und beim Stand von 8:7 ging die BT das erste mal in diesem Durchgang in Führung. Beim Stand von 9:8 für DJK Süd sah es ganz nach einem weiteren Satzverlust aus. Mit zwei guten Abwehraktionen und den anschließenden erfolgreichen Angriffen konnte das Blatt wieder gewendet werden und (natürlich) durch einen Angabefehler des Gegners konnte der wichtige dritte Satz gewonnen werden.

Ähnlicher Verlauf im vierten Satz. Erst beim Stand von 8:6 konnte sich einer der beiden Mannschaften mit zwei Bällen absetzen. Dennoch ging dieser Satz in die Verlängerung. Und wieder hatte die Mannschaft der BT das bessere Ende für sich. 12:10 ging dieser entscheidende Satz an die BT. Ein 3:1 Satzsieg, der deutlicher aussieht, als er war. Viele positive Dinge waren zu erkennen.

1. “Julian is back“ und konnte dem Angriff der BT neue Impulse geben.

2. Die Abwehr steht, egal wo die einzelnen Spieler eingesetzt werden. Es bedurfte nur etwas „Eingewöhnungszeit“ und dann stieg die Sicherheit von Ballwechsel zu Ballwechsel.

3. Linus konnte seine lädierte Schulter schonen.

4. Die überragende Gewinn-Quote bei knappen Spielständen am Satzende. Hier konnten im Laufe der Saison über 70 % der entsprechenden Sätze gewonnen werden.

Der Abstieg war mit dem Erfolg kein Thema mehr.

Berliner Turnerschaft 2 – DJK Süd Berlin 3:1 (11:8 6:11 11:9 12:10)
Es spielten: Frank Nest, Julian Scharf, Jakob Lützow, Hendrik Schlegel, Yannick Puhst

Aller Abstiegssorgen ledig, legten die BT los wie die Feuerwehr. Schnell lag man mit 6:1 in Führung. Die Abwehr stand nun absolut sicher und der eingewechselte Linus Richter machte im Angriff Punkt um Punkt und auch Frank Nest stand seinem jungen Kollegen in nichts nach. Über 9:2 und 10:3 konnte der Satz deutlch mit 11:3 gewonnen werden. Eigentlich konnte es so nicht weitergehen. Für die Gnutzer ging es an diesen Spieltag fast um die letzte Chance den Abstieg aus der 2.Liga doch noch zu verhindern. Aber erstmal ging es so weiter. Etwas knapper zwar, aber noch kein Grund zur Panik. Nach dem zwischenzeitlichen 7:7 zeigten die Spieler der BT  aber dann wieder, dass sie sich im entscheidenden Augenblick (bei allen Schwankungen im Spiel) voll konzentrieren können. Vier Punkte in Serie und der zweite Satz war Geschichte.

Im dritten Satz kam es aber wie befürchtet. Die Gäste aus Schleswig-Holstein wollten sich nicht kampflos geschlagen geben. Durch hohen Einsatz und Leidenschaft ließen sie die BT nicht entscheidend wegziehen. Und nachdem sie einen 7:9 Rückstand in einen 10:9 Führung gedreht hatten, konnten sie den dritten Satz verdient mit 12:10 gewinnen.

Für die weitestgehend junge Truppe der BT ging es nun darum kühlen Kopf zu bewahren. Das klappte auch sehr gut zu Beginn des Satzes. Nach einem anfänglichen Rückstand konnte man mit 7:3 und 8:4 wegziehen. Aber wie ein angeschlagener Boxer weigerten sich die Nordmänner entscheidend zu Boden zu gehen. Das Spiel bot jede Menge spektakulärer Aktionen im Abwehrbereich und mit Glück, Geschick und Mut erkämpfte sich Gnutz eine 10:9 Führung. Die Köpfe der Berliner hingen merklich. Mit der Möglichkeit eines fünften Satzes hatten sie nicht mehr gerechnet. Dazu kam es aber auch nicht. Ein erfolgreicher Angriffsschlag der BT und zwei! gnutzer Angabefehler zum 11:10 und 12:10 beendeten den umkämpften Satz und das ganze Spiel.

Berliner Turnerschaft 2 – TSV Gnutz 3:1 (11:3 11:7 10:12 12:10)
Es spielten: Frank Nest, Linus Richter, Jakob Lützow, Hendrik Schlegel, Yannick Puhst

Als Fazit zeigt sich einmal mehr, dass jeder Satz erstmal gespielt werden muss. Und für zwei deutlich gewonnene Sätze kann man sich später auch nichts mehr kaufen.

An Frank Nest gilt es Danke zu sagen und ihm Respekt zu zollen. Es  ist immer ein Erlebnis diesen „Ausnahmespieler“ auf dem Spielfeld zu beobachten. Mit welcher Selbstverständlichkeit er einen Altersunterschied von über 30 Jahren wettmacht, ist aller Ehren wert. Und wir reden ja auch nicht von einem Hintermann, der sich da mal hinten reinstellt und mit einem guten Stellungsspiel die Sache über die Bühne bringt. Ohne ihn wäre das Projekt Klassenerhalt nicht so „komfortabel“ gelungen. Danke, alter Sack!!!